MARI OTBERG
homework done?
18. Januar bis 17. März 2017
Nach Stationen in London und Berlin lebt Mari Otberg heute in Wien, zum Malen mietet sie sich oft in alte Schlösser im österreichischen Waldviertel ein. Otberg, ein lebendes Gesamtkunstwerk changiert zwischen unterschiedlichen Genres, Techniken und Welten. Sie arbeitete als erfolgreiche Modedesignerin mit eigenem Label, entwarf Hochzeitskleider und gestaltete Verpackungen. Sie war DAAD Stipendiatin aber auch ‚Newcomer-Designer des Jahres 2002‘, ausgezeichnet von der Zeitschrift BUNTE. Otberg, 1969 geboren, studierte Modedesign in Bremen und Hamburg, nahm Zeichenkurse am ‚Central Saint Martins College of Art and Design‘ in London, erlernte die klassische Kunst des Vergoldens in Wien. Als Künstlerin passt sie in kein Raster, bewusst zeigt sich die immer neugierig gebliebene als Autodidaktin, als scheinbar ‚Naive‘ fernab des Mainstreams der zeitgenössischen Kunst.
Otbergs Arbeiten, meist in der Manier klassischer Ikonen-Malerei auf Holztafeln gemalt sind ‚schön‘. Unterhalb dieser Schönheit behandelt sie in ihrer Malerei unschöne, oft schwierige Themen: Sexualität, Arbeitswelt, Partnerschaft oder besser: Frauen-Sexualität, Arbeitswelt der Frauen, Ambivalenzen in Partnerschaften, die Frauen als Täter und Opfer, zwischen Dominanz und Devotion.
Otberg malt Hausfrauen, Killerinnen, Dienerinnen, Madonnen … hinter der scheinbar dekorativen Oberfläche ihrer technisch meisterhaft gemalten, oft kleinformatigen Werke zeigen sich elementare Gefühle wie Schmerz und Liebe ebenso wie die Banalitäten des Alltags. Gemälde, oft geschaffen mit augenzwinkernder Distanz und einer Mischung aus Humor und Selbstironie werden – so Otberg – zu Hoffnungsträgern.
Die Kunst Mari Otbergs als Hoffnungsträgerin in einer unüberschaubaren, aus den Fugen geratenen Welt. Homework Done ? ab 18. Januar 2017 in der Schillerstrasse 15.