SOUNDS THAT CLOUDS MAKE
LAURA BRUCE

19. April bis 22. Mai 2018

artloft.berlin, Gerichtstraße 23, 13347 Berlin

kuratiert von Tanya Berlinski

In ihrem vielschichtigen und abwechslungsreichen Werk, das die in Berlin lebende Amerikanerin Laura Bruce größtenteils in den letzten 20 Jahren geschaffen hat, erkundete sie Malerei, Skulptur, Video und Performance und tat sich auf diesem Gebiet hervor. Im Laufe der letzten Jahre wurden auch großflächige Schwarz-Weiß-Grafit-Zeichnungen auf Papier zu einem wichtigen Teil ihres Oeuvres.

Geschaffen durch verschiedene Medien, funktionieren Bruces Werke als transportierende Kräfte, die Momente von Offenbarung und Überraschung herauf beschwören, indem die eigene Orientierung plötzlich verändert, herausgefordert und intensiviert wird.

Ihre Zeichnungs- und Klanginstallation Goodbye is Half the Words You Know (2008-12) besteht aus 10 Porträts von beliebten Country Sängern verbunden mit Dangerpony Liedern (die man über Kopfhörer hört), eingesungen von Bruce. So sieht man ein Porträt von Dolly Parton, mit in Wellen herabfallendem Haar, durchdringenden Augen und einem breiten Lächeln, während man der unglaublichen, besonders sehnsuchtsvollen und klagenden Version von Partons berühmtem Lied “Jolene” lauscht. Gefesselt von Bruce’ Portrait eines ernsten George Jones, hört man eine leidenschaftliche Interpretation seines Lieds “A Good Year for the Roses” – Bruce’ Stimme bewegt sich dabei von ernster Rede hin zu heulender Wildheit. Jedes Lied ist eine radikale Neuerfindung eines Klassikers, während die Installation, ähnlich Hörkabinen in einer Bibliothek, zu einem intimen Vertieftsein mit Lied wie auch Zeichnung, einlädt.

Auszüge aus dem Text von Gregory Volk “Backyard Spectacular (Reprise)”